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Erbeben auf Haiti und in Japan – völlig unterschiedliche Reaktionen

Erbeben auf Haiti und in Japan – völlig unterschiedliche Reaktionen

Zwei ver­hee­rende Erbe­ben in zwei völ­lig ver­schie­de­nen Län­dern. Als Haiti von der Kata­stro­phe erfasst wurde, waren noch am sel­ben Abend die Nach­rich­ten ver­se­hen mit Spen­den­auf­ru­fen und mit der Num­mer von Spen­den­kon­ten. Das Beben in Japan, mit der Stärke 8,9 auf der Rich­ter­skala, das mit Sicher­heit einen ähn­li­chen Zoll for­derte, ist nun etwa 36 Stun­den alt. Geben Sie bei Google oder einer ande­ren Such­ma­schine Begriffe ein wie „Japan­hilfe“ und „Spen­den­auf­ruf“ oder „Spen­den­konto Japan“ und — Ja, bit­te­schön ver­su­chen Sie es doch! Oder haben wir in den Nach­rich­ten­sen­dun­gen etwas übersehen?

Was aus der Hai­ti­hilfe gewor­den ist, kann man u. a. im SPIEGEL vom 10. 1. 2011 nach­le­sen. Darf man viel­leicht unter­stel­len, dass ein Teil des Gel­des in Japan nun genauso not­wen­dig wäre, weil die dor­tige Bevöl­ke­rung min­des­tens genauso lei­det? Und darf man viel­leicht sogar fra­gen, ob es dort gar effi­zi­en­ter ein­ge­setzt wer­den könnte? Darf man fra­gen, wo sie alle sind, die guten Men­schen, die sofort ihre Her­zen und Taschen öff­nen, wenn es um „die Armen“ in Afrika oder in Haiti geht? Der Bund hat vom THW (Tech­ni­sche Hilfs­werk) 40 (in Wor­ten: vier­zig) Exper­ten nach Japan geschickt. Das hilft bestimmt.

Was man aber auch wis­sen sollte: Laut Wiki­pe­dia ver­fügt Japan über 55 Atom­kraft­werke, zwei wei­tere sind in Bau und 12 zusätz­li­che in Pla­nung. Dann kann ja noch eini­ges in die Luft gehen…

Nach­trag: Jetzt, am 15. März gibt es end­lich Spen­den­kon­ten. Hier sind sie.

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