Zum Inhalt springen
„Wann kommt der Beipackzettel für Bundesanleihen?“

Wann kommt der Beipackzettel für Bundesanleihen?“

schreibt Prof. Dr. Max Otte am 11. 4. 2011 in GOLDSEITEN, der Mann, der den Crash 2007 rich­tig pro­gnos­ti­ziert hatte, als andere noch in Eupho­rie schwelg­ten. Er ver­gleicht die Kurs­ver­luste und Risi­ken von Bun­des­an­lei­hen mit denen von SUB­STANZ-Aktien. Lesen Sie selbst durch Klick auf den Link.

Anmer­kung: Wenn alle PIGS geret­tet sind, wird der Ret­ter selbst geret­tet wer­den müs­sen. Nur ist dann kei­ner mehr da, der das kann. Gute Unter­neh­men wer­den aber immer noch da sein, denn Ener­gie wird man immer brau­chen, genauso wie Essen, Trin­ken, Roh­stoffe, Autos, etc. Darin liegt eine Sicher­heit – auch bei schwan­ken­den Kur­sen die­ser Unternehmen.

Übri­gens: Die deut­schen Staats­schul­den sind zwi­schen 1950 und 2010 von 10 Mil­li­ar­den Euro auf 2.080 Mil­li­ar­den (= 2.080.000 Mil­lio­nen oder  2,08Billionen) gestie­gen. Alleine in den fünf Jah­ren von 2005 bis 2010 von 1.490 Mil­li­ar­den auf die besag­ten 2.080 Mil­li­ar­den oder in Pro­zent, um knapp 40 % gewach­sen. Frage: Hat sich Ihr per­sön­li­ches Haus­halts­bud­get auch in die­sem Maße erhöht? Oder gar gesenkt? Dabei sollte man wis­sen, dass alleine die Ban­ken­ret­tung die Staats­ver­bind­lich­kei­ten in die­sen 5 Jah­ren um 241 Mil­li­ar­den wach­sen lies. Rück­zah­lung die­ses Schul­den­bergs undenk­lich! Und wenn, dann nur über eine deut­lich erhöhte Infla­ti­ons­rate (dazu mehr im Arti­kel unten). Und wenn Sie mei­nen, sich auf nichts ver­las­sen zu kön­nen, auf diese kön­nen Sie sich verlassen!

Und noch was: 10-jäh­rige Bun­des­an­lei­hen haben alleine in den ver­gan­ge­nen 12 Mona­ten um 10% an Kurs­wert ver­lo­ren. Aus­ge­zahlte Zin­sen bereits ein­ge­rech­net. Bleibt für deren Besit­zer nur eines: Aus­sit­zen bis Fäl­lig­keits­ter­min, dann gibt´s wie­der 100% Rück­kauf. Aber die Infla­tion hat dann einen guten Teil auf­ge­fres­sen! Mehr dazu heute zu lesen in der SZ auf Seite 25, aber hier noch eine Tabelle (ent­nom­men der SZ):

Wert­ver­lust von Bun­des­an­lei­hen (Ver­än­de­rung vom 13. 4. 2011 zum 31. 8. 2010 in Prozent:

Lauf­zeit      Verlust

1 Jahr          – 1,0 %

2 Jahre        – 2,6 %

5 Jahre        – 6,4 %

8 Jahre        – 8,7 %

10 Jahre      – 10,2 %

Wie gesagt: Nur Aus­sit­zen bis zur End­lauf­zeit dämmt diese Ver­luste – bringt dafür aber die der höhe­ren Inflationsraten!

2 Gedanken zu „Wann kommt der Beipackzettel für Bundesanleihen?““

    1. Bun­des­an­lei­hen haben zwar fixe Zin­sen, aber der Kurs bis zum Fäl­lig­keits­da­tum (im genann­ten Bei­spiel „10-jäh­rige Bun­des­an­lei­hen“) kann erheb­lich schwan­ken. Nament­lich, wenn – wie der­zeit – die EZB den Zins­satz erhöht. Nur wer bis zum Ende „aus­sitzt“ bekommt die Rück­zah­lung zum Nenn­wert, hat aber durch die Infla­tion (wie hin­ge­wie­sen) deut­li­che Verluste.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert