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Bankenrettung Teil III

Bankenrettung Teil III

Erst waren es die Ban­ken mit ihren Schrott­pa­pie­ren, die der Steu­er­zah­ler ret­ten musste, dann wur­den (und wer­den) Staats­an­lei­hen von Län­dern wie Grie­chen­land von der EZB gekauft, und neben­bei läuft Teill III der Ban­ken­sa­nie­rung, ohne dass dar­über in den Medien viel zu lesen ist: Die Wirt­schaft brummt, läuft mög­li­cher­weise sogar in eine Über­hit­zung, aber die Zin­sen blei­ben unten. Die Spa­rer erhal­ten um 1 % Zins für ihre Spar­ein­la­gen und von Lebens- oder Ren­ten­ver­si­che­run­gen so gut wie keine Über­schuss­be­tei­li­gung mehr, weil auch die Ver­si­che­run­gen nur noch magere Zins­er­träge erzie­len. Dage­gen müs­sen die sel­ben Spa­rer oder Ver­brau­cher für einen Dis­po­si­ti­ons- oder Über­zie­hungs­kre­dit Zin­sen von etwa 11 % auf­wärts zah­len. Um genau zu sein, am Bei­spiel HVB im Okto­ber 2010: 11.650 % für „gedul­dete Über­zie­hung“ und 16,650 % p. a. „über die ein­ge­räumte Kre­dit­li­nie hinaus“. 

Fir­men- oder Immo­bi­li­en­kre­dite lie­gen zwi­schen 4 und 6 %. Mit der Dif­fe­renz zwi­schen dün­nen Spar- (ca. 1 %) und hohen Kre­dit­zin­sen häu­fen sich in weni­gen Jah­ren hun­derte von Mil­li­ar­den an, mit denen die sel­ben Ban­ken dann ihre Ver­luste end­gül­tig aus­glei­chen kön­nen.  Bis dahin zah­len sie Gehäl­ter und Boni wie zu alten Zei­ten, so als ob nie etwas gewe­sen wäre. Die Poli­tik hat bis­her viel getagt, aber aus gutem Grund wenig getan. Wer­den die Zin­sen näm­lich erhöht, stei­gen auch die Zin­sen für die Schul­den­ti­tel der Län­der und Staa­ten. Und nach­dem diese alle bis zum Anschlag ver­schul­det sind, wird sich an nied­ri­gen Zin­sen in abseh­ba­rer Zeit nichts ändern. 

Die klei­nen Spa­rer und auch die Besit­zer von Lebens­ver­si­che­rungs­po­li­cen zah­len die Rech­nung noch auf viele Jahre!  Lesen Sie dazu NEWSWEEK  vom 11. Okto­ber 2010 „GIVE US ALL YOUR MONEY – If you thought the bank bai­louts were over, you thought wrong“ (N. B.: die vor die­sem Arti­kel ein­ge­blen­dete Wer­bung ver­schwin­det nach ein paar Sekunden).

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