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Frankreich: Hunderttausende demonstrieren gegen Rente ab 62

Frankreich: Hunderttausende demonstrieren gegen Rente ab 62

Sie demons­trie­ren stän­dig, unsere Nach­barn (siehe SPIEGEL von heute). Jede Reform, jeder Ver­such der Regie­rung das Haus­halts­de­fi­zit in Ord­nung zu brin­gen, schei­tert regel­mä­ßig an Beton­köp­fen, die nicht kapiert haben, dass irgend­wer die Rech­nung zah­len muss. Ähn­lich der Sozi­al­leis­tungs­träu­mer bei uns.

Ach so… „die Rech­nung“. Frü­her konn­ten sie ihren Franc abwer­ten, die Fran­zo­sen. Genau wie die Spa­nier, die Grie­chen, die Ita­lie­ner, und die Por­tu­gie­sen. Jetzt sind sie aber in EURO-Land, ein­ge­bun­den in eine gemein­same Wäh­rung, in eine wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Schick­sals­ge­mein­schaft. Was ja wun­der­bar ist. Nur – wir sind da auch mit drin. Und warum, so darf man doch fra­gen, sol­len wir bis 67 arbei­ten, wenn´s die Nach­barn nicht ein­mal gerafft krie­gen, bis 65 zu arbei­ten. Vor allem dann, wenn für die, zwi­schen 65 und 67 ohne­hin keine Arbeits­plätze zur Ver­fü­gung ste­hen! Die Euro­päi­sche Zen­tral­bank kauft inzwi­schen jede Menge Schrott­an­lei­hen, nament­lich die von den Grie­chen. Wo steht eigent­lich geschrie­ben, dass sie nicht bald den Schrott der ande­ren ehe­ma­li­gen Weich­wäh­rungs­län­der auch kauft oder kau­fen muss? Der ganze Müll muss ja auch irgend­wann zurück­be­zahlt wer­den. Von wem eigentlich?

Selbst wenn uns gewisse Poli­ti­ker, Wirt­schafts­wai­sen­kna­ben und Ver­bands­ver­tre­ter auf „Arbeit, Arbeit über alles…“ trim­men wol­len – mög­lichst bis 70 -, es bringt nichts, wenn die Nach­barn nicht mitmachen!

Nach­trag: Inzwi­schen mobi­li­sie­ren die fran­zö­si­schen Gewerk­schaf­ten sogar Schü­ler für ihren frag­wür­di­gen Pro­test. Bei uns jam­mern die Jun­gen, dass sie zu lange für die Alten Rente zah­len sol­len. Bei den Fran­zo­sen zah­len die Jun­gen offen­sicht­lich gerne. „Leben und leben lassen“… 

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