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Ist unser Geld noch sicher?

Ist unser Geld noch sicher?

Aha, noch eine Mei­nung, wer­den Sie viel­leicht sagen. Sei´s drum. Die Frage bewegt Jede/n, nament­lich, wenn man ein Alter erreicht hat, wo die Mög­lich­kei­ten noch etwas hinzu zu ver­die­nen nicht nur stark ein­ge­schränkt, son­dern prak­tisch unmög­lich sind. Schließ­lich muss man ab gewis­sen Jah­ren mit dem aus­kom­men was da ist – sprich Ren­ten und Erspartem.

Es gibt ver­schie­dene Sze­na­rien, die an die Wand gemalt wer­den: Geld­ent­wer­tung durch höhere Infla­ti­ons­ra­ten, Defla­tion, Stag­fla­tion, Aus­stieg aus dem Euro, Crash der U.S. Wäh­rung, dem Dol­lar und dem Euro, wei­te­rer Spar­kurs, etc. Grund­sätz­lich alles mög­lich, und kein Sze­na­rio muss das andere aus­schlie­ßen. Was bliebe, wenn unser Geld wirk­lich ent­wer­tet oder zurück in eine neue Art von DM oder Nord-Euro ver­wan­delt wer­den würde?

Mit Sicher­heit gäbe es neues Geld. Wie die DM in Euro würde der jet­zige Euro in eine neue Wäh­rung in einem bestimm­ten Ver­hält­nis kon­ver­tiert wer­den. Staats­schul­den wür­den im Extrem­fall, je nach Land, ebenso in einem zu defi­nie­ren­den Ver­hält­nis gekappt wer­den und nur noch einen Bruch­teil ihres Werts behal­ten. Ob man die­ses neue Geld an Edel­me­talle wie Gold bin­den würde, ist frag­lich, gibt es doch zu wenig Gold um es in Staats­ban­ken ein­zu­la­gern, und außer­dem braucht es die Indus­trie zur Ver­ar­bei­tung. Mit Sil­ber ist es ana­log, mit Pla­tin und Kup­fer erst recht. Also bleibt wie­der Papier.

Was wäre mit den Ren­ten? Da man die Rent­ner genauso wenig ver­hun­gern las­sen kann wie Hartz IV-Emp­fän­ger, müsste man einen rea­lis­ti­schen Kon­ver­tie­rungs­le­vel, ent­spre­chend der heu­ti­gen Ren­ten fin­den. Die Jun­gen und die Steu­er­zah­ler müss­ten dafür genauso auf­kom­men wie heute. Das Rad würde nur wie­der irgend­wie auf Null gedreht wer­den. Mit Staats- oder Fir­men­pen­sio­nen wäre es ähnlich.

Was pas­sierte mit Immo­bi­lien? Genau das, was 1948 pas­siert war. Nichts. Sie wür­den nur in einer neuen Wäh­rung bewer­tet wer­den. Ent­spre­chend die Mie­ten. Sie unter­lie­gen dem Markt­wert unverändert.

Was pas­siert mit Aktien und Akti­en­fonds? Auch nicht viel Neues. Sie wür­den genau wie immer dem Auf und Ab der Märkte unter­lie­gen, im Prin­zip wür­den sie aber ihren Wert behal­ten, denn die Fir­men – nament­lich Welt­fir­men, die Pro­dukte her­stel­len, die immer gebraucht wer­den, wären ja nach wie vor vorhanden.

Was pas­siert mit Edel­me­tal­len wie Gold und Sil­ber? Ähn­lich wie Aktien. Mal hoch mal tief. Je nach Bedarf und Hype der Märkte. Wie bei Aktien muss man nur auf den rich­ti­gen Ver­kaufs- bzw. Kauf­zeit­punkt war­ten kön­nen – was aber nament­lich im Alter nicht immer mög­lich ist.

Und schließ­lich mit Bar­geld? Die­ses wird mit Sicher­heit an Wert ver­lie­ren, denn als ein­zi­ges muss es ja lang­fris­tig redu­ziert wer­den um vom Schul­den­berg run­ter zu kom­men. Die Immo­bi­lien braucht man wei­ter­hin und Land kann nicht belie­big ver­mehrt wer­den. Die Fir­men und die Anteile an die­sen – sprich Aktien, wird man ebenso wei­ter­hin brau­chen, also wird ihr Wert nur im Insol­venz­fall auf Null sinken.

Geht die Welt also unter? Vor­aus­sicht­lich nicht in abseh­ba­rer Zeit. Sie wird sich nur ver­än­dern. Genau wie bisher.

Was bleibt? Es hilft nur ein gutes Maß an Fle­xi­bi­li­tät. Sicher­heit als sol­ches ist wie alles rela­tiv und zeit­lich begrenzt. Schla­fen ist gut und erhol­sam – aber nur für etwa ein Drit­tel des Tages. Der Rest ist Wach­sam­keit und Reak­tion auf das was ist.

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