Diesen Artikel in der SZ vom 13. 9. 2012 sollten Sie unbedingt lesen, falls Sie entweder bereits jetzt Rentner sind oder in der Zukunft werden sollen, aber auch dann, wenn Sie Beamter im Ruhestand sind oder irgendwann werden. Er verdeutlich mit einigen prägnanten Zahlen den Unterschied. Hier ein paar Auszüge aus „Wohlverdienender Ruhestand – Pensionierte Beamte müssen keine Altersarmut fürchten“ von Thomas Öchsner:
2010 waren knapp 800.000 Menschen im Rentenalter auf die staatliche Grundsicherung von 688 € angewiesen. 2,4% der über 65-jährigen benötigen diese Hilfe vom Staat. Darunter befanden sich lediglich 1.913 Versorgungsempfänger (Beamte).
2010 erhielten 400.000 ältere Menschen Wohngeld. 44% mehr als noch vor 3 Jahren.
Die durchschnittlichen Versorgungsbezüge der Beamten von Bund, Ländern und Gemeinden bewegen sich zwischen 2.200 und 3.000 Euro brutto. Langjährige (!) Rentenversicherte, die 2011 in Ruhestand gingen, kommen im Schnitt nur auf 953 Euro brutto. Die Rentenhöhe bei Ruheständlern mit 45 Versicherungsjahren ist von 58% auf 51% (dank Rot/Grüner Reformen) des durchschnittlichen Nettolohns zurückgegangen. Dagegen beträgt der Höchstsatz beim Ruhegehalt für die Pensionäre nach 40 Dienstjahren noch 71,75%.
Fazit: Auch bei diesem Thema schweigen die meisten Politiker. Warum? Weil Sie selbst Beamte sind! Was dagegen hilft: Wenn Sie sich bei der nächsten Wahl den Beruf der Kandidaten genau anschauen. Falls da irgendetwas wie „Beamter / Richter / Polizist, etc.“ steht, haben Sie die Möglichkeit des kleinen Mannes (oder der Frau) …
Übrigens: Als Plus zu den staatlichen Renten werden gerne die zusätzlichen Betriebsrenten der Arbeiter und Angestellten angeführt. Nur nicht, wie viele Menschen davon überhaupt eine erhalten und erst recht nicht, in welcher Höhe. Fakt: Derzeit bekommen etwa 40% der Rentner eine zusätzliche Betriebsrente und die durchschnittliche Höhe liegt bei etwa 400 Euro.