Zum Inhalt springen
Die Regierung plant, den Rentenbeitrag weiter zu senken – und warum dies zum Nachteil der künftigen Rentner ist

Die Regierung plant, den Rentenbeitrag weiter zu senken – und warum dies zum Nachteil der künftigen Rentner ist

Die Regie­rung plant, den Ren­ten­bei­trag wei­ter zu sen­ken – die Gewerk­schaf­ten for­dern das genaue Gegen­teil“, kann man am 21. Juni 2012 in der SZ lesen. Warum dem so ist, und falls Sie sich dafür inter­es­sie­ren, kli­cken Sie auf den Link. Dabei wer­den Sie erfah­ren, dass Män­ner in West­deutsch­land auf eine durch­schnitt­li­che Rente (netto, also Aus­zahl­be­trag) von der­zeit 857 Euro im Monat kom­men, und Frauen sogar auf nur 479 Euro (Stand 2012).

Ein Durch­schnitts­ver­die­ner, nach gän­gi­ger Ren­ten­ter­mi­no­lo­gie „der Eck­rent­ner“ oder noch irre­füh­ren­der „der Stan­dard­rent­ner“, mit einem Brut­to­ver­dienst von zuletzt knapp 2.600 Euro im Monat, und davon aus­ge­hend, dass er 45 Jahre lang durch­schnitt­li­che Bei­träge bezahlte, erhielt 2011 brutto 1.236 Euro Rente – abzüg­lich Kran­ken­kas­sen- und Pfle­ge­ver­si­che­rung. Da das Ren­ten­ni­veau aber von momen­tan 51% auf 43% im Jahr 2030 sin­ken soll, bekäme er nach gel­ten­den Maß­stä­ben dann nur noch etwa 989 € ausbezahlt.

Und wenn der Ren­ten­bei­trag gesenkt wer­den soll – dann sogar noch weni­ger. Das ist die Quint­essenz des Arti­kels in der SZ und für den eini­ger­ma­ßen mün­di­gen Bür­ger die Erkennt­nis, dass es mit nied­ri­ge­ren Bei­trä­gen ein­fach auch weni­ger (noch weni­ger!!!) Leis­tung geben wird. Poli­tisch lässt sich die­ser Dreh jedoch bes­ser ver­kau­fen, zumin­dest für ein bestimmte Kli­en­tel von Wäh­lern. Dass die Rentner/innen dann eben zum Sozi­al­amt gehen müs­sen, da man sie ja nicht ganz ver­hun­gern las­sen kann, steht auf einem ande­ren Papier. Und das Geld kommt auch aus einem ande­ren Topf. Da das Papier, das in dem Topf in Form von „har­ten Euros“ liegt, dann eh noch weni­ger wert ist als heute, na ja, das über­steigt ohne­hin der Bür­gers (und des Poli­ti­kers!) Vor­stel­lungs­ver­mö­gen, ist aber so sicher wie das Amen in der Kir­che. Aller­dings gibt es dann höchst­wahr­schein­lich sowieso keine Euros mehr! Und viel­leicht hat sich bis 2030 sogar die ganze EU in der heu­ti­gen Form erledigt.

Hin­weis: Die Hoff­nung stirbt zuletzt.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert