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Warum der Euro mit Steuergeldern nicht zu retten ist

Warum der Euro mit Steuergeldern nicht zu retten ist

Nach dem Gip­fel fließt Steu­er­geld in marode Ban­ken. Euro­pas Pro­bleme löst das nicht“, schreibt die SZ am 2. Juli 2012 im Wirt­schafts­teil und lie­fert def­tige Zah­len (lei­der kein Link) zu der Frage, ob der ESM über­haupt genü­gend Geld­mit­tel hat, um die süd­eu­ro­päi­schen maro­den Ban­ken und Staa­ten zu ret­ten. Zumal die Liste der Hilfs­be­dürf­ti­gen (zuletzt Zypern am ver­gan­ge­nen Sonn­tag) län­ger wer­den wird.

Hier die Fak­ten, zitiert aus der SZ: „Eine ein­fa­che Rech­nung ergibt: Der alte Ret­tungs­schirm ESFS hat von sei­nen ursprüng­li­chen Hilfs­mit­teln noch 248 Mil­li­ar­den Euro übrig. Der neue Schirm ESM soll am Ende über 500 Mil­li­ar­den Euro ver­fü­gen, von denen Spa­nien schon 100 Mil­li­ar­den Euro zuge­sagt wur­den. (…) Blei­ben 400 Mil­li­ar­den Euro. Viel Geld und doch zu wenig, um Spa­nien und Ita­lien zu ret­ten, sollte es nötig wer­den. Beide Län­der brau­chen 2013 mehr als 600 Mil­li­ar­den Euro, um Haus­halts­de­fi­zite zu stop­fen und Anlei­hen zu til­gen. Dabei sind Geld­sprit­zen für Ban­ken noch nicht eingerechnet.

Kön­nen die Schirme der Staa­ten und Ban­ken lösen? Ifo-Prä­si­dent Hans-Wer­ner Sinn hält dies für eine gefähr­li­che Illu­sion. Allein die Staats­schul­den von Grie­chen­land, Irland, Ita­lien, Por­tu­gal und Spa­nien sum­mier­ten sich Ende 2011 auf 3,3 Bil­lio­nen Euro. Die Bank­schul­den betru­gen sogar 9,2 Bil­lio­nen, waren fast drei Mal so hoch. „Wenn nur 20% davon abge­schrie­ben wer­den müs­sen, sind das 2,5 Bil­lio­nen Euro – so viel wie die deut­sche Wirt­schafts­leis­tung eines Jah­res“, sagt Sinn. „Das sind Grö­ßen­ord­nun­gen, die es unmög­lich machen, das Pro­blem auf Kos­ten der Steu­er­zah­ler zu lösen“.

Deutsch­land braucht den Euro nicht“, meint Thilo Sar­ra­zin. Wo er recht hat, hat er recht. Er scha­det Deutsch­land eher! Da hilft auch kein Wegducken.

Falls Sie die Sen­dung im Ers­ten Pro­gramm am 2. Juli 2012 ver­säumt haben, gehen Sie auf die ARD Media­thek zum Euro: „Der große Euro-Schwin­del – Wenn jeder jeden täuscht“. 45 Minu­ten, die sich loh­nen! Weg­du­cken hilft nicht mehr. Es geht auch um IHR Geld.

 

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