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Euro-Rettungsschirm – tickende Zeitbombe!

Euro-Rettungsschirm – tickende Zeitbombe!

In der SZ vom 2./3. April 2011 schreibt Pro­fes­sor Hans-Wer­ner Sinn unter dem Titel „Tickende Zeit­bombe – Was Mer­kel und die Bun­des­bank ver­schwei­gen: Der Ret­tungs­schirm ret­tet den Euro nicht – aber er las­tet Deutsch­land unge­heure Risi­ken auf“. Sinn nennt genaue Zah­len und erstellt eine klare Ana­lyse zum Deba­kel um die ver­suchte Ret­tung des Euro. Sie wird uns noch sehr, sehr teuer zu ste­hen kom­men – und dies auf viele, viele Jahre!

Warum wir die­sen Arti­kel in die­sem Blog emp­feh­len? Weil nament­lich ältere Men­schen auf ihr Erspar­tes auf­pas­sen und ent­spre­chend reagie­ren soll­ten. Die gan­zen Ret­tungs­ver­su­che sind Murks und ver­schie­ben nur das Desas­ter, das zwangs­läu­fig kommt. Die Jun­gen oder Mit­tel­al­ten schwei­gen. Lei­der. Aller­dings wer­den sie die Fol­gen mit aus­ba­den müs­sen. Nur erschei­nen der­zeit The­men wie Ghad­affi und Fuku­shima weit­aus wich­ti­ger. Doch die wer­den kurz- oder mit­tel­fris­tig ver­ge­hen. Die Trans­fer­zah­lun­gen an die PIGS – oder „GIPS-Staa­ten“, wie Hans-Wer­ner Sinn die Rei­hen­folge der Buch­sta­ben höf­lich ver­dreht -, wer­den uns dage­gen sehr, sehr lange blei­ben. Dass damit an den inner­deut­schen Aus­ga­ben – nament­lich den Sozi­al­aus­ga­ben, zu denen auch die Ren­ten gehö­ren (!), gespart wer­den muss, ist offen­sicht­lich den wenigs­ten Deut­schen bis­her bewusst. Sie bil­den Lich­ter­ket­ten gegen Atom­kraft oder Atom­müll (ist ja auch gut!), machen Demos und Sitz­blo­cka­den – aber das, was sie unmit­tel­bar und direkt erwischt, wird ent­we­der ver­drängt oder nicht rich­tig wahrgenommen.

Wie die por­tu­gie­si­schen Par­tei­obe­ren (ähn­lich die Grie­chen) auf For­de­run­gen Deutsch­lands reagie­ren, war am 4. 4. 2011 auch in der SZ zu lesen. Aus­züge: Mer­kel solle „bes­ser zu Hause regie­ren“. Oder: Der amtie­rende (por­tu­gie­si­sche) Minis­ter­prä­si­dent José Sócra­tes sei bloß noch „eine Art Gou­ver­neur einer Kolo­nie und appli­ziert das (Spar)Programm der Frau Mer­kel“. Und: Wenn die Kanz­le­rin ihre poli­ti­sche Vision ande­ren Län­dern auf­drü­cken wolle, solle sie bes­ser „den poli­ti­schen Föde­ra­lis­mus akzep­tie­ren, den wir schon lange for­dern“ und sich zur Kanz­le­rin Euro­pas wäh­len las­sen. „Dann gehor­chen wir“.  Und so weiter…

Man stelle sich der­ar­tige Töne aus dem Mund von deut­schen Spit­zen­po­li­ti­kern vor… Ein Auf­schrei unter denen „Nazis“ wahr­schein­lich der mil­deste wäre. Spricht der „ein­fa­che Mann“ in die­sem Duk­tus, wird dies in Deutsch­land ohne­hin unter  der Schub­lade „Bier­tisch­pa­ro­len“ ein­ge­reiht und damit  abgehakt.

Der ein­zig rich­tige Weg für unser Land ist raus aus dem Euro und dies so schnell wie mög­lich! Dazu hat aber keine deut­sche Par­tei den erfor­der­li­chen Mut, dies klar aus­zu­spre­chen. An Wis­sen man­gelt es kei­nes­falls. Ein Ver­tre­ter die­ser öko­no­mi­schen Rich­tung ist Pro­fes­sor Dr. Wil­helm Han­kel, und er ist inzwi­schen längst nicht mehr der ein­zige. Aber das deut­sche Volk ist ruhig und die Par­teien strei­ten sich lie­ber um Pil­le­palle oder läp­pi­sche Per­so­na­lien wie Schwät­zer­welle , den lie­ben Rös­ler oder gar das Brü­derle, und gerne auch über einen Bahn­hof in Stutt­gart oder eine Ben­zin­bei­mi­schung, die eh nichts taugt (die man der­zeit weder in Ita­lien oder auch in Spa­nien fin­det). Die Talk­shows zie­hen auch andere The­men vor. Die urei­ge­nen deut­schen Inter­es­sen zu ver­tre­ten, dies gilt in die­sem Land seit 1945 als natio­na­lis­tisch. Man spielt lie­ber den Mus­ter­kna­ben. Natio­na­lis­tisch die eige­nen Inter­es­sen ver­tre­ten, dies dür­fen die Eng­län­der, die Iren, die Grie­chen, die Ita­lie­ner, die Spa­nier und der gesamte Rest der Welt. Die Ame­ri­ka­ner sowieso. Nur nicht wir Deut­sche. Wer dies trotz­dem wagt, wird schnell in die braune Ecke gestellt. Und diese ein­fa­che Waffe sticht immer. Zumin­dest NOCH. Dass das Grund­mus­ter des Mus­ter­kna­ben aller­dings kei­nes­wegs geliebt ist, dies hat man per­sön­lich aller­dings schon in der Grund­schule erfah­ren kön­nen. Ist aber auch vergessen.

Den­ken Sie zumin­dest an sich selbst, soweit Sie noch kön­nen und ret­ten Sie ihr müh­sam ver­dien­tes Geld in Sub­stanz­werte – von der eige­nen Immo­bi­lie, einer Zweit­im­mo­bi­lie, Roh­stoffe, oder Anteile in Unter­neh­men, die man IMMER brau­chen wird und die eine lange, erfolg­rei­che His­to­rie haben. Die waren immer, auch nach einer Geld­ent­wer­tung oder Infla­tion, noch etwas wert. Die EUROs auf der Bank sind nicht mehr das, was einst die D‑Mark war!

Zu viele PIGS um uns herum, die mit am Trog hän­gen – oder mit GIPS (wie Prof. Sinn diese Staa­ten nennt) im Kopf, wo andere das Hirn haben!

Ein Gedanke zu „Euro-Rettungsschirm – tickende Zeitbombe!“

  1. Wie bedeut­sam ist wirk­lich jene Abstim­mung über den EFSF, wenn Abge­ord­nete vor­weg nicht mal wis­sen, für wel­che Summe die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land garan­tiert? Das ist wirk­lich alles ein Scherz, das Land wird von ein paar Nichts­kön­nern regiert und der Rest seg­net ab, Haupt­sa­che der Arbeits­platz ist sicher.

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