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Immer mehr Rentner leben von Hartz IV – und die Pensionen stiegen im Schnitt auf über 3000 Euro

Immer mehr Rentner leben von Hartz IV – und die Pensionen stiegen im Schnitt auf über 3000 Euro

Diese Über­schrift in BILD vom 29. März 2018 war es, die mich dazu ver­führte, das Blatt zu kau­fen. Und tat­säch­lich, unter Bezug auf die Deut­sche Ren­ten­ver­si­che­rung und das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt, ver­öf­fent­lichte BILD sehr inter­es­sante Zah­len aus dem Jahr 2016/2017  zur „Gerech­tig­keit bei der Alters­ver­sor­gung“ in Deutschland:

  • 544.090 Rent­ner sind auf zusätz­li­che staat­li­che Grund­si­che­rung (auf Hartz IV Niveau) angewiesen. 
  • Betrof­fen sind davon 316.425 Frauen und 227.665 Männer.
  • Diese hat­ten im Durch­schnitt ledig­lich 371 Euro Rente.
  • Die durch­schnitt­li­che Rente (Aus­zahl­be­trag, nach Abzug KV und PV) beträgt bei Män­nern 1.172 Euro und bei Frauen 685 Euro (Öster­rei­cher und Schwei­zer her­ge­hört!). Dies ent­spricht brutto bei Män­nern etwa 1.300 Euro und bei Frauen 760 Euro.
  • Und wie sieht es bei Bun­des­be­am­ten aus: Erst­mals stieg die durch­schnitt­li­che Pen­sion auf über 3.000 Euro, auf 3.030 Euro im Monat! Ein männ­li­cher Bun­des­be­am­ter erhielt im Schnitt 3.080 Euro und eine Beam­tin 2.460 Euro. Davon gehen etwa 200 Euro als die Bei­hilfe für die pri­vate Kran­ken­ver­si­che­rung ab und die Steuer. 

Bemer­kung: Inzwi­schen sind die Gehäl­ter von Beam­ten und gleich­qua­li­fi­zier­ten Ange­stell­ten längst ver­gleich­bar (abge­se­hen von DAX-Vor­stän­den!). Das Argu­ment, dass Beamte in ihrer akti­ven Zeit weni­ger ver­die­nen und des­halb eine bes­sere Alters­ver­sor­gung erhal­ten, ist mehr als überholt. 

Frage: Warum las­sen sich die Deut­schen die­sen Unter­schied gefal­len? Heute, am Kar­frei­tag 2018, stellt sich die Frage, warum gehen sie auf Oster­mär­sche und nicht nach Ber­lin, zum Kanz­ler­amt und Innen­mi­nis­te­rium, die für die­sen Zustand ver­ant­wort­lich sind. Warum gehen sie nicht auf ihre Par­teien zu (und zwar auf ALLE!) und for­dern sie zu einer Ände­rung auf? Letzt­lich zah­len wir alle dafür durch unsere Steu­ern!  Die SPD machte vor der neuen GroKo einen zag­haf­ten Ver­such – aber dabei blieb es, und wer ohne mas­si­ven Druck mehr erwar­tet, wird wei­ter auf Godot war­ten müs­sen – oder auf den Oster­ha­sen und Weih­nachts­mann gleichzeitig.

Frohe Ostern! 

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