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Garantiezins auf Lebens- und Rentenversicherungen sicher?

Garantiezins auf Lebens- und Rentenversicherungen sicher?

Bis­her durfte der gut­gläu­bige Ver­si­che­rungs­neh­mer davon aus­ge­hen, dass wenigs­tens der ohne­hin schon lächer­li­che Garan­tie­zins von 1,75% (seit Januar 2012) auf seine Lebens- und/oder Ren­ten­ver­si­che­run­gen tat­säch­lich sicher ist. Wenn rich­tig ist, was in ver­schie­de­nen Zei­tun­gen nach­zu­le­sen ist, darf man dies nun ernst­haft bezwei­feln. So schreibt z.B. die SZ am 23. 4. 2013 unter der Über­schrift „Wir sind unter Was­ser“ – Die Finanz­krise schien Ver­si­che­rern wenig anha­ben zu kön­nen. Die Zei­chen meh­ren sich, dass die Asse­ku­ranz ein Rie­sen­pro­blem hat: Sie lei­det unter den nied­ri­gen Zin­sen. Die Gesell­schaf­ten ste­hen unter erheb­li­chem Druck“ und zitiert prompt den Chef der zur Munich-Re gehö­ren­den Ergo-Ver­si­che­rung: „Wir sind tat­säch­lich in der Lebens­ver­si­che­rung unter Was­ser. … Im aktu­el­len Zins­um­feld ist die Ertrags­lage abso­lut kri­tisch, da lässt sich kein Geld verdienen. 

Wer sich noch über eine alte Police mit bis zu 4% Garan­tie­zins freut (die bei Ver­trags­ab­schluss pro­phe­zeite Gewinn­be­tei­li­gung ist meist ohne­hin schon bei Null), sollte damit rech­nen, dass der Staat den Ver­si­che­rern auch in die­sem Fall hel­fend unter die Arme greift. So kann man in der SZ wei­ter lesen: „Die Bran­che berei­tet sich nun auch auf den Ernst­fall vor. Der kann darin bestehen, dass die Finanz­auf­sicht Bafin bei ein­zel­nen Ver­si­che­rern die Garan­tien aus­setzt.“ (Für die SZ lei­der kein Link, aber dazu Ent­spre­chen­des im FOCUS).

Übri­gens konnte man in der SZ auch nach­le­sen (und nicht nur dort), dass der Spar­an­teil des ein­be­zahl­ten Betrags ledig­lich 80 – 90% der Ein­zahl­summe beträgt (der Rest geht in die Ver­wal­tung und Pro­vi­sion), – und nur der Spar­an­teil wird ver­zinst! Ein wahr­lich gutes Geschäft. Für die Versicherungen! 

Na denn, – auch diese schlei­chende Ent­eig­nung des Nor­mal­ver­brau­chers ist eine Folge der Ungleich­ge­wichte im geseg­ne­ten Euro­raum mit Ein­heits­zins von der EZB. Dabei heisst es doch immer noch bei zahl­rei­chen Geis­tern, die Deut­schen seien die größ­ten Pro­fi­teure in der EU. Sicher nur bestimmte Deut­sche. Wahr­schein­lich aber nicht ein­mal mehr die von der Ver­si­che­rung, das scheint sicher!

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