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Prostata-Krebs: Abwarten statt unters Messer

Prostata-Krebs: Abwarten statt unters Messer

Män­nern mit Pro­stata-Krebs nützt eine Ope­ra­tion nur sel­ten“, schreibt der Arzt und Medi­zin­jour­na­list Wer­ner Bar­tens in der SZ vom 20. Juli 2012, und bezieht sich auf eine Ver­öf­fent­li­chung im New Eng­land Jour­nal of Medi­cine. Danach wur­den 731 Män­ner unter­sucht, die einen auf die Pro­stata begrenz­ten Krebs lit­ten. Bei der Hälfte wurde die kom­plette Vor­ste­her­drüse ent­fernt, bei der ande­ren Hälfte der Krank­heits­ver­lauf ohne The­ra­pie beglei­tet. Fazit: Nach einer Beob­ach­tungs­dauer von bis zu 15 Jah­ren (!) lies sich kein Vor­teil für die ope­ra­tive The­ra­pie feststellen.

Lesen Sie selbst den gan­zen Arti­kel – und, falls Sie jemals zu den Betrof­fe­nen gehö­ren – ent­schei­den Sie selbst (und nicht nur Ihr Arzt), wie Sie sich ver­hal­ten wol­len (nicht sollen).

Ein paar Tage spä­ter, am 25. 7. 2012 ergänzt die SZ die­sen Arti­kel mit einem Bei­trag „Unnö­tige Ope­ra­tio­nen“ und wei­te­ren Zah­len aus einem Kran­ken­haus­re­port der Bar­mer GEK. Die Essenz: Sta­tis­tisch gese­hen wer­den in Deutsch­land bei 7,8 von 10.000 Män­nern die Pro­stata ope­ra­tiv ent­fernt. In den USA ledig­lich bei 4,4 Män­nern von 10.000. Und: 70 % der Ope­rier­ten hat­ten 1 Jahr nach der OP immer noch keine Erek­tion, 16% klag­ten über unkon­trol­lier­ten Harn­fluss. Die meis­ten der­ar­ti­gen Ein­griffe fan­den bei den 69-jäh­ri­gen statt. Aber lesen Sie bei Inter­esse auch die­sen Artikel.

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