Zum Inhalt springen
Altersarmut nicht mehr auszublenden

Altersarmut nicht mehr auszublenden

Mög­li­cher­weise liegt es am begin­nen­den Wahl­kampf zur Bun­des­tags­wahl im nächs­ten Jahr, denn auf ein Mal wird über den Umweg „Zuschuss­rente“ von Ursula von-der-Ley­hen (CDU), das Thema auch von der SPD und den GRÜNEN aufgegriffen.

Hier sind die Fak­ten, die das Pro­blem neben dem Dau­er­thema „Euro­ret­tung“, bei Poli­ti­kern aktua­li­siert haben (u. a. ent­nom­men SPIE­GEL-online vom 2. 9. 2012 und SZ vom 4. 9. 2012):

Durch die Sen­kung des Ren­ten­ni­veaus (beschlos­sen von Rot/Grün unter Ger­hard Schrö­der) von der­zeit 51% auf 43% hätte ein Durch­schnitts­ver­die­ner, der 2030 in Rente geht und 45 Jahre lang ent­spre­chende Bei­träge bezahlt hat, eine Brutto-Rente von 989 Euro vor Steu­ern. Der­zeit wären es noch eini­ger­ma­ßen erträg­li­che 1.236 Euro.

Dabei gibt es etwa 8 Mil­lio­nen Men­schen im Nied­rig­lohn­sek­tor, die die­ses Lohn­ni­veau nie errei­chen. Ihnen dro­hen Mini-Ren­ten unter­halb der staat­li­chen Grund­si­che­rung (auf die Jede/r Anspruch hat) von der­zeit 688 Euro.

Im Prin­zip ist damit unser der­zei­ti­ges Ren­ten­sys­tem ad absur­dum geführt, denn Ein­zah­len lohnt sich in kei­ner Weise mehr – aber wer Lohn­emp­fän­ger ist, hat gar keine andere Wahl. Im Grund ist damit die staat­li­che Rente eine wei­tere Son­der­steuer für Arbei­ter und Ange­stellte, denn wer aus die­ser Gruppe im Alter eini­ger­ma­ßen ver­nünf­tig leben will, muss dafür selbst sor­gen oder ent­spre­chend erben. Beamte und Selbst­stän­dige zah­len dafür keine Bei­träge, im Falle der Beam­ten wer­den diese sogar noch vom Staat im Alter durch üppige Pen­sio­nen belohnt; bei Selbst­stän­di­gen bleibt allein die pri­vate Vor­sorge – und häu­fig fehlt dafür das Geld.

Hin­weis: Las­sen Sie das Thema nicht aus dem Auge – und bezie­hen Sie die Hal­tung der Par­teien in Ihre Über­le­gun­gen ein, wem Sie dann im Okto­ber 2013 Ihre Stimme geben wol­len! => „Denen, die ich schon immer gewählt habe“ ist womög­lich etwas arg ein­fach. Wobei, wenn mich Jemand fragt, wo der Unter­schied zwi­schen all den Par­teien ist, die „die Mitte“ für sich in Anspruch neh­men, – bin ich auch überfragt…

Übri­gens: Wie aus der SZ zu erfah­ren ist, gibt es in Nor­we­gen, Groß­bri­tan­nien, den Nie­der­lan­den oder Däne­mark eine Grund­rente ohne Prü­fung der Bedürf­tig­keit, die für ALLE Ver­si­cher­ten gleich hoch ist. Sie wird SEPARAT von der gesetz­li­chen Rente aus­ge­zahlt. Wär doch mal ein völ­lig neuer Ansatz für die gros­sen Euro-Ret­ter! Dazu noch ein paar inter­es­sante Ver­gleichs­zah­len aus dem Internet.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert